GemeinwohlWaben

Der Ursprung des Wabenkonzeptes kam mit den sogenannten Kulturwaben als Orte der offenen Begegnung von Künstlerinnen, die auf dem Areal der ehemaligen Dragonerkaserne arbeiten. In einem zweiten Schritt wurde eine von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen entwickelte und vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geförderte Konzeptstudie veröffentlicht. Sie skizziert für das Modellprojekt Rathausblock soziokulturelle, solidarische Räume und formuliert eine Grobstruktur für den Aufbau der Organisation. Diese Räume sollen in zivilgesellschaftlicher Selbstverwaltung langfristig und barrierefrei gesichert werden.

Mit der gemeinsamen Weiterentwicklung des Konzeptes beschränken sich die Nutzungen nicht mehr auf nur künstlerische und kulturelle Zwecke, sondern umfassen sämtliche gemeinwohlorientierte Nutzungen im Modellprojekt Rathausblock.


Wabenprozess

Mit den Gemeinwohlwaben wird sinnbildlich verdeutlicht, wie wir uns die gemeinwohlorientierten und solidarischen Strukturen im künftigen Quartier Rathausblock vorstellen.


Wir verstehen die Gemeinwohlwaben als Räume und Flächen auf dem und um den Rathausblock, die einer gemeinwohlorientierten Nutzung vorbehalten sind. Sie werden durch ein selbstverwaltetes Träger*innenkonzept dauerhaft gesichert über einen Solidarfonds finanziert. So stehen sie verschiedensten Nutzungskonzepten zur Verfügung, sowohl temporär als auch langfristig. Die Vergabe der Räume und Flächen wird durch ein Gremium organisiert, welches sich aus den bestehenden Waben auf dem Areal zusammensetzt, um einen ständigen Austausch und Wechsel sowohl in der Nutzung als auch in der Besetzung zu gewährleisten.

Die Gemeinwohlwaben sind damit eine umsetzungsorientierte Antwort auf die Forderung von nicht-kommerziellen Räumen und Flächen im Modellprojekt Rathausblock, deren Nutzung sich nach gemeinwohlorientierten Bedarfen der Nachbar*innenschaft entwickeln kann.

Entlang unseres Wabenkonzeptes haben wir verschiedene Wabentypen definiert, um den Bedarfen verschiedener gemeinwohlorietierter Akteure gerecht zu werden:

  • Primärwaben stehen ausschließlich einer gemeinwohlorientierten Nutzung zur Verfügung. Diese kann temporär sein – so dass verschiedene Nutzungen sich einen Raum teilen oder ein Raum einer Nutzung für einen bestimmten Zeitraum zur vefügung steht.
    Einige Waben werden aber auch dauerhaft vergeben, damit sich bestimmte Nutzungen langfristig etablieren können.
  • Sekundärwaben sind privatwirtschaftlich genutzte Räume und Flächen, die sich zeitlich begrenzt einer gemeinwohlorientierten Nutzung öffnen.